Sonntag, 8. Dezember 2013

Das zweite Essen: Vicky und die starken Männer

Ausgeschlafen und fit wie ein Turnschuh beging ich das zweite Essen. Ein herrliches Gefühl um 10 Uhr morgens in der Küche zu stehen und schon die schmackhaften Dinge für das Mittagessen zuzubereiten. Meine Gäste waren...


... nur Männer!


Mein Freund Gernot, ein alter Bekannter aus Tulln, Alex, und der Fotograf Peter waren bei mir zum Mittagessen. Doch nun mal von Anfang an: Ich habe mir überlegt, wenn nur starke Männer zu mir kommen, dann kann ich etwas recht Herzhaftes machen. Etwas Traditionelles. Österreichisches. So habe ich mich für eine Rote-Rüben-Suppe mit frischem Kren entschieden und als Hauptgang einen Faschierten Braten mit Püree und Gurkensalat serviert. Und ich glaube, ich habe voll ins Schwarze getroffen, da zwei von diesen Herren zum Beispiel gar nichts Süßes essen. Keine Nachspeise zu machen war also ein voller Erfolg!


Kleiner Tipp am Rande


Wenn man rote Rüben gerne hat (gerade im Winter, finde ich, das optimale Gemüse) sollte man beim Schälen und Schneiden, wenn man heikel ist, vielleicht nicht auf Handschuhe vergessen... Ich habe nämlich nicht darauf geachtet und daher noch ein paar Stunden eine g'sunde Farbe an den Händen gehabt!


Nach dem Essen sollst du ruhen...


... oder tausend Schritte tun! Wir haben uns für zweiteres entschieden und sind auf den wunderschönen Weihnachtsmarkt nach Grafenegg gefahren. Dort haben wir natürlich sofort die Glühweinstandln in Beschlag genommen und haben uns dann noch mit der unendlichen Menschenschlange durch das Schloss geschoben, damit wir auch sagen konnten, wir haben das ganze Handwerk gesehen, weil entspannt bummeln schaut leider anders aus. Leider konnte Peter nicht mehr mitkommen weil er noch andere Verpflichtungen hatte, umso mehr hat es mich aber gefreut, dass uns Alex bis in den Abend hinein in Krems besucht und mit uns die Zeit verbracht hat!
Alles in allem war es wieder ein unvergesslicher Tag!



Die Rezepte

 

Rote-Rüben-Suppe mit frischem Kren

Zu dieser Suppe muss ich sagen, dass ich mich nicht mehr erinnern kann, aus welchem Heft ich sie ausgeschnitten habe. Aber das Interessante ist - und eigentlich müsste ich mich noch viel mehr damit beschäftigen - dass diese Suppe laut diesem Rezept aus den 5 Elementen der asiatischen Kultur besteht. Also los geht's:

Zutaten:
Erde: 
5 geschälte, grob zerkleinerte rote Rüben
1/4 geschälter, grob zerkleinerter Knollensellerie
2 geschälte, grob zerkleinerte Karotten
Olivenöl
1 l heißer Gemüsesud
1-2 TL Rohrzucker

Metall:
1 EL gemahlener Kümmel
4 EL frisch geriebener Kren
1 geschälte, grob zerkleinerte Zwiebel
1 Msp. fisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Wasser:
unraffiniertes Meersalz

Holz:
1 großer, säuerlicher, entkernter Apfel
1 EL Apfelessig

Feuer:
1 Liter heißes Wasser

Zubereitung:
Öl erwärmen. Gemüse und Kümmel hinzufügen, umrühren, mit edm Gemüsesud bedecken und zugedeckt weich kochen. Zuletzt die Apfelstücke 2 Minuten mitkochen. Die Suppe cremig pürieren, mit dem heißen Wasser bis zur gewünschten Konsistenz verdünnen, mit Essig, Kren, Salz, Zucker und Pfeffer abschmecken und kurz auufkochen und dann servieren.

Ich stelle immer frisch geriebenen Kren noch auf den Tisch, so dass sich jeder selbst noch nehmen kann. Die, die es schärfer wollen einfach ein wenig mehr, die, die es milder wollen, lassen den Kren einfach weg! Auf jeden Fall ein tolles und gesundes Geschmackserlebnis ganz ohne Milchprodukte und kaum Fett!

 

Faschierter Braten mit Kartoffelpüree


Zutaten:
70 dag Faschiertes
etwas Öl/Fett
4 Scheiben Toastbrot oder 2 Semmeln
10 dag Zwiebeln (= eine größere Zwiebel, ich find solche Beschreibungen immer so doof)
2 Eier
6 dag Brösel
2 Knoblauchzehen
1/2 TL Majoran
1 TL Petersilie
1/4 l klare Suppe
Butter
Salz, Pfeffer

Kartoffelpüree:
1 kg Kartoffel, mehlig
1/8 l Milch
Butter
Salz, Muskatnuss

Zubereitung:
1. Fein geschnittene Zwiebel in heißem Fett goldbraun rösten und abkühlen lassen. Faschiertes und das in Wasser eingeweichte, gut ausgedrückte Toastbrot in eine Schüssel geben. Knoblauchzehen und Majoran fein hacken, Zwiebel, Eier, Gewürze ud Kräuter dazugeben. Brösel beifügen und die Zutaten locker miteinander verrühren. Die faschierte Masse mit nassen Händen zu einer Rolle formen (die Profis nehmen an dieser Stelle ein Schweinsnetz und wickeln den Braten damit ein, dann verliert er weniger die Form)

2. Faschierter Braten auf eine eingefettete, feuerfeste Form legen, auf die mittlere Schiene ins 180°C heiße Backrohr schieben und ca. 1 Stunde braten. Braten aus der Form heben und an einem warmen Ort zugedeckt etwas rasten lassen. Öl abgießen, den Bratenrückstand mit etwas Suppe lösen, mit einem Stückchen Butter binden.



3. Kartoffelpüree:
Kartoffeln schälen, in kleine Stücke schneiden und in Salzwasser weich kochen. Kartoffel gut abtropfen lassen und noch heiß durch eine Kartoffelpresse drücken (oder einfach stampfen was das Zeug hält :) ). Milch und Butter unterrühren und mit Salz und abgeriebener Muskatnuss abschmecken.

Dieses war mein erster Faschierter Braten, den ich jemals gemacht habe, und ich werde ihn wieder machen! Eigentlich ist das ein ziemlich leichtes Rezept. Man kann den Braten noch aufmotzen, in dem man Gurkerl, Speck, harte Eier, Würstel, u.ä. in die Masse gibt.

Viel Spaß beim Nachkochen!



















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