Montag, 2. Dezember 2013

Das allererste Essen

Eigentlich konnte das erste Essen meiner Reihe "30 Tage in 2 Gängen" nicht turbulenter starten. Und am Ende war aber trotzdem alles perfekt, weil es nicht um Vollkommenheit geht, sondern um Menschlichkeit. Aber nun erstmal von Anfang an...


Die Beatpoets in der Kunsthalle Krems


Man muss die Feste feiern wie sie fallen, sagt man. Das habe ich am Samstag getan.
Nach einem wunderbaren Auftritt von Michael Ostrowski und LeTAMTAM im Rahmen von Wachau in Echtzeit in der Kunsthalle Krems, haben wir gemeinsam angestoßen. Nach leckerem Essen und dem einen oder anderen Glas Wein, wollte auch der Marillenschnaps gekostet werden (in der Wachau nichts Untypisches). So ging es bis 4 Uhr Früh bis ich dann doch den Weg nach Hause fand, und mich für satte 4,5 Stunden ins Bett legte. Aber wie oft kann man schon mit einem Michael Ostrowski in Krems feiern?!


Der nächste Tag


Der Wecker klingelte um 9 Uhr, ich hüpfte wie von der Tarantel gestochen auf, war eigentlich recht ausgeschlafen, Kater miaute kaum, als mir einfiel, dass alle Zutaten für das Essen in einem Einkaufsackerl in meinem Auto waren. Gut, es war kalt, die Lebensmittel sind bestimmt nicht verdorben, aber ey Mann, wo ist mein Auto?

Als verantwortungsbewusster Mensch habe ich natürlich das Auto am Vortag stehen gelassen und bin zu Fuß nach Hause gegangen. Glücklicherweise kam meine Mutter am Vormittag nach Krems, die mich zu meinem Auto (und daher also auch zu meinem Einkauf) führte. So weit, so gut.


Das Essen mit Alexandra, Karin und Gernot


Ich kochte also, räumte nebenbei noch die Hundespielsachen weg und saugte die gemeinen Hundehaare auf und bin gerade so mittendrin, als auch schon die Gäste früher als gedacht auf der Matte standen! Alle hatten sie Hunger, doch man konnte nichts dagegen machen, das Essen war noch nicht fertig. Was tut man in so einem Fall? Den leckeren mitgebrachten Weißwein leeren! Das macht sich vor allem dann gut, wenn am Vortag schon Alkoholisches konsumiert wurde! Es war dann der Nachmittag mit Alex, Gernot und Karin einfach ein total angenehmer, wir haben diskutiert, gelacht und gefachsimpelt! Mit einem Wort: Es war unvergesslich! Und da habe ich wieder gemerkt, es kommt nicht darauf an, ob im Schlafzimmer der Kasten abgestaubt ist oder die Dusche von oben bis unten glänzt, wichtig ist, dass das Essen schmeckt - egal wie einfach eine Speise auch ist - und die Gäste merken, dass man sich wirklich freut, sie zu sehen!


Die Rezepte



Hühner-Pilz-Pfanne mit Bandnudeln und selbstgemachten Spätzle


Zutaten für 4 Personen:
500 g Hühnerfleisch (wenn jemand lieber Putenfleisch hat, ist das auch kein Problem)
1 Zwiebel
5 dag geräucherten Putenschinken
250 g Champignons
25 g getrocknete Steinpilze
150 g Eierschwammerl (ich nehme aber auch die tiefgefrorenen Schwammerlmischungen, die es in jedem gut sortierten Supermarkt gibt)
1 Zucchini
150 g Creme fraiche
Öl, Salz, Pfeffer
4 Eier
Mehl
Bandnudeln

Zubereitung:
1. Die Steinpilze in Wasser einlegen und einweichen lassen. Champignons, Zucchini, Eierschwammerl putzen und in mundgerechte Stücke schneiden (ich halbiere oder viertle die Champignons damit man auch was zum Beißen hat, zu feine Scheiben finde ich in diesem Rezept nicht so gut). Ebenso das Hühnerfleisch in Scheiben schneiden.

2. Das Hühnerfleisch mit Salz und Pfeffer würzen und in einer Pfanne mit Öl anbraten. Anschließend das fast fertige Fleisch aus der Pfanne nehmen und im Backrohr warm stellen. Im Bratenrückstand die Zwiebel braten bis sie glasig sind, anschließend das übrige Gemüse und die ausgedrückten Steinpilze dazugeben (Achtung! Das Wasser der Steinpilze nicht wegschütten).

3. Wenn das Gemüse schon ein wenig eingekocht ist, das Pilzwasser hinzufügen, und die Creme fraiche auf kleiner Flamme einrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen und das Fleisch unterheben.

4. In der Zwischenzeit Bandnudeln laut Anleitung im heißen Wasser kochen (ich glaube, dazu muss ich keine Tipps geben :) )

5. 4 Eier in eine flache Schüssel oder in einen Suppenteller geben und mit Mehl zu einem klebrigen Teig verrühren (am Besten mit einer Gabel "schlagen"). Der Teig sollte relativ fest sein, aber noch so weich, dass er in schönen Tropfen von der Gabel fällt. Mit Salz würzen. Wasser zum Kochen bringen und in einem Spätzlehobel den Teig füllen und langsam die Spätzle ins kochende Wasser tropfen lassen. Kurz aufkochen lassen und abseihen.



Dieses Rezept für die Hühnerpfanne habe ich einem AMA-Gütesiegel-Kochheft entnommen, die Spätzle habe ich von meiner Mama gelernt.


Mit Vanille gefülltes Windgebäck auf Beerenspiegel mit frischen Früchten


Zutaten: 
8 Mal Windgebäck in Kegelform
1 Packung Vanillepudding
tiefgefrorene Beeren
frische Himbeeren
frische Heidelbeeren
Zucker
Zitrone
Schokosauce zum Verzieren

Zubereitung:
1. Entweder man kauft bei der Konditorei seines Vertrauens (in diesem Fall die Konditorei Köstlbauer in Tulln) ein paar Windgebäck oder man macht sie selber (der Teig ist hier beschrieben, im Grunde kann man alle Formen machen und man kann die Füllung auch zwischen zwei Ringerl geben, hier ist Kreativität gefragt). Den Vanillepudding nach Anleitung zubereiten und in das Windgebäck füllen. Ab damit in den Kühlschrank!




2. Die tiefgefrorenen Beeren auftauen lassen und in einem Mixer mit 2 Esslöffel Zucker und dem Saft von einer halben Zitrone pürieren. Für die, die es ganz fein haben möchten, können alles noch durch ein feines Sieb jagen, damit die kleinen Körnchen hängen bleiben. 

3. Nach 3 - 4 Stunden kann man das gefüllte Windgebäck auf einem Beerenspiegel anrichten, feine Schokosauce und frische Früchte geben dem Ganzen noch ein schönes Aussehen!

Die Idee zu dieser Nachspeise hatte meine Mama und kann in verschiedensten Variationen gemacht werden - mit Schokofüllung, mit Schlagobers, mit Mango-Püree,... Diese Nachspeise schaut immer nach viel aus und ist aber eigentlich wenig Aufwand!

Viel Spaß beim Nachkochen!
















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